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Aktuelles

Ergebnisse der ersten Plattform


Die erste Plattform wurde inhaltlich von Modul 1 (abzwien.akademie, Institut für höhere Studien und WU-Wien, Abteilung Gender and Diversity in Organisations, Bundesarbeitskammer) gestaltet und in den Rahmen gestellt, den die Aktion 3 (Roberta Rastl, abz.austria) für alle 8 Plattform-Veranstaltungen verantwortet.
Ursula Rosenbichler (abzwien.akademie) und Günter Essl (Dr. Günter Essl KEG) moderierten die Plattform und führten die PartnerInnen durch sämtliche Programmpunkte dieses eineinhalbtägigen Workshops.

I. Die Begrüßung durch Manuela Vollmann, und die Kurzpräsentation der Entwicklungspartnerschaft Qualitätsentwicklung Gender Mainstreaming durch Veronika Weisskircher, beide abz.austria, bildeten den Auftakt zur ersten Plattform.

II. Zunächst stellten die strategischen PartnerInnen Projekte aus der Praxis - u.a. aus der öffentlichen Verwaltung, dem (universitären) Bildungsbereich, dem Arbeitsmarktservice und Unternehmen - vor.
Kernfragen waren, inwieweit GM in der Praxis als taugliches Umsetzungsinstrument gesehen wird und welche zukunftsträchtigen Lösungsansätze in den Projekten enthalten sind.

III. Der Theorie-Praxis-Verschnitt erfolgte durch Impulsreferate der Partnerinnen (Regine Bendl - WU Wien, Abteilung Gender and Diversity in Organisations, Andrea Leitner - Institut für Höhere Studien, Ursula Rosenbichler - abzwien.akademie, Christa Walenta - WU Wien, Abteilung Gender and Diversity in Organisations) von Modul 1 (Geschlechtertheorien).

Die geschlechtertheoretischen Grundlagen (Gleichheitsparadigma, Differenzparadigma, Postmodernes feministisches Paradigma, Sozialkonstruktivistische Ansätze - Doing Gender, Systemisch-konstruktivistischer Ansatz) und deren Implikation für Gender Mainstreaming wurden vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Umsetzungspraktiken in den Organisationen reflektiert und diskutiert.

Zentrale Fragen auf der ersten Plattform der PartnerInnen von Modul 1 waren:

  • Welches Wissen über Geschlecht und Geschlechterverhältnisse ist in Organisationen implizit und explizit leitend?
  • Wie kann dieses verändert werden?
  • Wie gehen wir mit vergeschlechtlichten Strukturen in Organisationen um?
  • Welche Vorstellungen von Geschlecht werden im Rahmen von GM-Prozessen reproduziert (Bezugspunkt: Geschlechtertheorien)?
  • Wie kann das verwendete Konzept von Geschlecht in GM-Prozessen transparent gemacht werden?
  • Welche Bedeutung haben geschlechtertheoretische Perspektiven für die Entwicklung der Qualitätskriterien in der EP.

IV. Angela Wroblewski vom Institut für Höhere Studien stellte das Evaluationskonzept vor, das auf zwei Säulen beruht:

    1. Die Überprüfung der Zielerreichung der EP, das die leitende Fragestellung beinhaltet, inwieweit es gelingt ein nationales Wissensmanagement zu GM aufzubauen und inwieweit die entwickelten Qualitätsstandards Aktzeptanz finden.
    2. Im Rahmen der Prozessevaluierung wird überprüft, inwieweit Arbeit- und Gleichstellungsprinzipien in der Entwicklungspartnerschaft gelebt werden.

V. Ursula Rosenbichler von abzwien.akademie und Karl Schörghuber von ARCO Consulting stellten ihr "Integratives Konzept Gender Mainstreaming" (IKGM) vor und zur Diskussion.

Instrumente und Anliegen der Frauenförderung und des Diversity Ansatzes, Geschlechtertheoretische Grundlagen, sowie Grundlagen der System- und Organisationsentwicklung sind unterschiedliche Zugangsweisen, die hier verknüpft werden.

Die Stärke des Konzepts ist die Gleichzeitigkeit von Unterschiedlichem. Ein Prinzip des Vorgehens ist die Trennung zwischen der Strategie GM, die die Planung und Vorgehensweise beschreibt, und dem Ziel Gleichstellung.

Merkmale der Strategie sind unter anderem

  • die Implementierung einer geschlechterbezogenen, systematischen Perspektive,
  • die Berücksichtigung von Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozessen,
  • sowie der Top Down Ansatz.

Das Ziel Gleichstellung berücksichtigt Handlungsmöglichkeiten von Personen in vergleichbaren Situationen unter Einbeziehung der Innen- und der Außensicht.

Mit zu bedenken sind u.a. Vorstellungen zur Gerechtigkeit, Legitimität und das Herbeiführen von "Win-Win-Win...Solution" für alle Beteiligten und Betroffenen.

Hintergrund und Rahmen des Konzepts bilden grundlegende Annahmen zu Qualität sowie Grundannahmen zur gesellschaftlichen Entwicklung, Menschenbildern, Erkenntnissen und Wissenschaft.

VI. Mit welchem Qualitätsbegriff arbeitet die Entwicklungspartnerschaft? Dieser Frage und deren Klärung ging die Arbeitsgruppe Qualität (Günter Essl - Dr. Günter Essl KEG, Ursula Rosenbichler - abzwien.akademie, Norbert Schermann - Hutyra & Schermann OEG, Tom Schmidt - Sozialökonomische Forschungsstelle) präsentiert durch Norbert Scherman (Modul 3, Hutyra & Schermann OEG) in seinem Input zur Qualitätsdebatte nach.

Qualität bedeutet

  • ursprünglich "wie beschaffen" ohne eine Wertigkeit zu beinhalten,
  • alltagssprachlich wird Qualität zumeist mit "gut" gleichgesetzt,
  • im Qualitätsmanagement ist Qualität ein Konstrukt, das als Maßstab fungiert und einen gesamtorganisationalen Bezug herstellt.

In dieser EP ist Qualität ein Aushandlungsprozess, der transparent gehalten werden muss, um die Erreichbarkeit zu überprüfen. Ziel ist es, Unterscheidungen zwischen Gender Mainstreaming und "gutem Gender Mainstreaming" treffen zu können. Dabei wird die Qualität des GM auf Ebene der Prozesse, Inhalte und Ziele angestrebt und überprüft.
 
VII. In einer abschließenden Feedbackrunde gaben die PartnerInnen an, die Impulse für ihre Weiterarbeit in den Organisationen und Projekten aufgreifen zu wollen und wurden dazu angeregt sich in ihrer Praxis damit auseinanderzusetzen.

Übereinstimmung gab es darin, die theoretischen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen und an konkreten Beispielen zu Indikatoren für Qualität von Gender Mainstreaming in Richtung Gleichstellungsziel zu arbeiten.
Die regelmäßige Evaluierung der Workshopreihe durch Angela Wroblewski und Elisa Kahlhammer vom Institut für Höhere Studien gewährleistet einen stetigen Verbesserungsprozess .

Alle Inputs der inhaltlichen Verantwortlichen der ersten Plattform sowie das ExpertInnenwissen der operativen und strategischen PartnerInnen stellen eine Zusammenfassung, der in die EP mitgebrachte Expertise auf theoretischer und praktischer Ebene, dar. Ihr Wissen, jahrelange Forschungstätigkeiten und Praxiserfahrungen bilden somit einen wertvollen Ressourcenpool für die EP als Gesamtes.

 

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