Diskursanalyse
Die Diskursanalyse erhebt in diesem Projekt die symbolische Bedeutung
von "Gender Mainstreaming" in der öffentlichen Auseinandersetzung
einer im Rahmen dieser EP empirisch zu untersuchenden Organisation.
Inhalt und Ziele
Die Diskursanalyse fungiert in dieser EP als Querschnittsmaterie.
Schwerpunktmäßig dem Modul 4 im Rahmen der Lerntheorien
zugeordnet, arbeitet sie sowohl dem Modul 1 im Bereich "Geschlechtertheorien"
in Bezug auf Methodologie und empirische Auswertung, dem Modul 2
im Bereich empirischer Fallerhebung, dem Modul 3 im Bereich "Qualitätsentwicklung"
als auch der Querschnittsmaterie "Wissensmanagement" im
Bereich "story telling" zu. Im Modul 4 werden die aus
der Diskursanalyse gezogenen Schlussfolgerungen auf das Fortbildungsdesign
für Führungskräfte, GM-Beauftragte, BeraterInnen
und TrainerInnen übertragen.
Zentral ist eine organisationale Fallerhebung mit dem Fokus, die
Debatte um "Gender Mainstreaming" diskursanalytisch zu
untersuchen. In einem empirischen Dreierschritt von methodologischer
Kategorienbildung (Modul 1) - Durchführung der Fallerhebung
(unter den Prämissen organisiationaler Lerntheorien des Moduls
4) - Auswertung der Fallergebnisse (Konsequenzen für Qualitätsentwicklung
im Bereich Implementierung von GM im Rahmen der Module 1, 3 und
4) werden unter Zugrundelegung multimethodischer (triangulärer)
Herangehensweisen die unterschiedlichen Aspekte einer GM-Implementierung
erhoben.
Ziel der Diskursanalyse ist die Beantwortung der Frage, auf welche
Aspekte bei der Implementierung von Gender Mainstreaming in einer
Organisation unternehmenspolitisch geachtet werden sollte. Die wichtigsten
AdressatInnen der Diskursanalyse sind alle mit der Implementierung
von Gender Mainstreaming sich verantwortlich zeichnenden internen
Organisationsstellen sowie etwaigen extern beauftragten ProzessbegleiterInnen.
Der Nutzen der Zielgruppen besteht im Aufweis von Gestaltungskriterien,
die für die entscheidungspolitische und kommunikativ-kulturelle
Anschlussfähigkeit von Gender Mainstreaming an Organisationen
dienlich sein können.
Die Diskursanalyse wird zweierlei Produkte entwickeln: Zum einem
wird sie für die Zielgruppen Gestaltungskriterien bei der Implementierung
des Konzepts Gender Mainstreaming zur Diskussion stellen, die eine
erhöhte Anschlussfähigkeit dieses Konzepts an die realpolitische
Eigenlogik von Organisationen unterstützen. Im Mittelpunkt
stehen Hinweise zu entscheidungspolitischen und kommunikativ-kulturellen
Support-Prozessen. Zum anderem werden für das Modul 4 die aus
der Diskursanalyse gezogenen Schlussfolgerungen auf das Fortbildungsdesign
für Führungskräfte, GM-Beauftragte, BeraterInnen
und TrainerInnen übertragen.
PartnerInnen
Dr. Günter Essl KEG - Organisatioskultur und Kompetenzmanagement;
PartnerInnen aus den Modulen 1, 2, 3 und 4 sind an dieser Querschnittsmaterie
zur Diskursanalyse beteiligt. Wesentlich für den Handlungsbezug
wird die Beteiligung einer Organisation sein, die sich bereit erklärt,
ihren Prozess der Einführung von Gender Mainstreaming diskursanalytisch
untersuchen zu lassen.
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